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Noch während der OP das betroffene Gewebe bestrahlen (Foto: Carl Zeiss) |
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Intraoperative Radiotherapie: Vielversprechende Ergebnisse
Mit der Strahlentherapie sollen eventuell noch im Gewebe
vorhandene Tumorzellen nach der Operation abgetötet werden. Bei der
intraoperativen Strahlentherapie wird das betroffene Gewebe im
Tumorbett noch während der Operation, nach der Entfernung des Tumors,
gezielt bestrahlt. Das umliegende Gewebe wird mit dieser Methode
geschont.
Seit März 2000 erproben weltweit Ärzte an Brustzentren im Rahmen der
internationalen TARGIT Studie (TARGeted Intraoperative Radiation
Therapy) ein neuartiges Verfahren zur intraoperativen
Strahlenbehandlung (IORT) bei Brustkrebs. Die Wissenschaftler vergleichen im Rahmen dieser
Studie die Ergebnisse der konventionellen, mehrwöchigen externen
Strahlentherapie mit der einmaligen, etwa 30-minütigen intraoperativen
Strahlentherapie.
Prof. Dr. Frederik Wenz, Direktor der Klinik für Strahlentherapie und
Radioonkologie der Universitätsmedizin Mannheim, ist optimistisch: "Die
bisherigen Ergebnisse der intraoperativen Bestrahlung, des so genannten
Boost, sind sehr vielversprechend. Nur bei 1,5 Prozent der
intraoperativ behandelten Patientinnen wurde nach einer mittleren
Beobachtungszeit von fünf Jahren erneut ein Tumor in der Brust
entdeckt."
Die Rückfallrate bei herkömmlichen Behandlungen liegt nach
fünf Jahren bei drei bis fünf Prozent. "Die verkürzte Bestrahlungsphase
reduziert außerdem die psychische Belastung der Patientinnen
erheblich", beschreibt Wenz die weiteren Vorteile der
intraoperativen Therapieoption, die mittlerweile schon den Weg in die
klinische Routine gefunden hat.
WANC 22.12.09/Quelle: Universitätsmedizin Mannheim, targit-research.org
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