Bestimmung der Tumormerkmale
Vor dem Behandlungsbeginn steht die Bestimmung zahlreicher Parameter, die Auskunft über die Art des Tumors geben und alle weiteren Maßnahmen beeinflussen.
Jede Brustkrebs-Patientin braucht eine individuelle Behandlung, die von der Größe und Art des Tumors abhängt. Außerdem besitzen die Tumorzellen bestimmte Merkmale, die darauf hin weisen, wie gut sie auf die eine oder andere Behandlung ansprechen werden. Deshalb sind vor Therapiebeginn einige Voruntersuchungen erforderlich, anhand derer die Ärzte für jede Patientin einen geeigneten Behandlungsplan erstellen können. Für die Beschreibung des Tumors gibt es mehrere Parameter.
Tumorklassifikation
Die Tumorklassifikation (TNM-Klassifikation) beschreibt die Tumorgröße (T1-T4), den Lymphknotenbefall (N0-N3) sowie das Vorhandensein von Metastasen (M0-M1). Die TNM-Klassifikation wird vor Therapiebeginn erstellt und nach der Operation ergänzt. Zusätzlich gibt das Tumor-Grading (G1-G4) Informationen darüber, wie stark sich die Tumorzellen von gesunden Zellen unterscheiden. Der Pathologe beurteilt dies unter dem Mikroskop anhand der Gewebeprobe. Je stärker das Aussehen der Tumorzellen von gesunden Zellen abweicht, desto aggressiver ist der Krebs.
Tumormarker
CEA und CA15-3 sind Substanzen, die von den Tumorzellen gebildet und im Blut nachweisbar sind. Sie werden bestimmt, um das Fortschreiten der Therapie verfolgen zu können. Eine abnehmende Menge dieser Tumormarker zeigt an, dass der Tumor zurückgeht.
Rezeptoren
Zur weiteren Charakterisierung des Tumors gehört die Bestimmung von Hormonrezeptoren. Sie besagen, ob die Tumorzellen auf Hormone ansprechen.
Ein sehr wichtiger Parameter sind die HER2-Rezeptoren. Das sind Erkennungsstellen für bestimmte Faktoren, die das Krebswachstum fördern. Sind sie im Übermaß vorhanden, ist eine Antikörpertherapie sinnvoll.
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