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Neues Verfahren soll bald eine Einteilung in Risikokategorien für eine Brustkrebserkrankung ermöglichen (Foto: projectphotos) |
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Brustkrebs: Neuer Test erkennt auslösende Gene
Ein einfacher Bluttest kann innerhalb
weniger Stunden zeigen, ob und welche Brustkrebs-Gene eine Person
trägt. Damit soll es in wenigen Jahren möglich sein, das Risiko für
eine Erkrankung genauer zu bestimmen. Außerdem wurden fünf weitere Gene
identifiziert, die die Krankheit auslösen können.
Wissenschaftler des Cambridge Research Institute haben ein neues
Verfahren zur Erkennung von solchen Genen entwickelt, die die
Wahrscheinlichkeit einer Brustkrebserkrankung erhöhen. Diese Entdeckung
soll in Zukunft einen einfachen Bluttest zur Erkennung des Risikos
ermöglichen. Forscher meinen, dass das neue Verfahren die
Identifikation der Gene beschleunigt und zur Erkennung aller bei
Brustkrebs entscheidenden Gene führen sollte.
Vor zwei Jahren wurden bereits zwei für Brustkrebs entscheidende Gene
identifiziert. Das britische Team publizierte jetzt in "Nature" fünf
weitere Gene. In der Vergangenheit dauerte es Jahrzehnte, bis in der
DNA eines Patienten die fehlerhaften Gene gefunden waren. Das neue
Verfahren beschleunigt diesen Prozess deutlich.
Dabei werden bedeutende Teile der DNA der Patientin mit denen eines
gesunden Freiwilligen verglichen. Die erkennbaren Unterschiede sind
höchstwahrscheinlich jene, die für die Erkrankung verantwortlich sind.
Dieser computergestützte Prozess kann in einigen Stunden abgeschlossen
werden. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass innerhalb von einigen
Monaten alle Gene bekannt sein werden, die mit der Entstehung von
Brustkrebs zusammenhängen.
Für die Identifizierung der vier neuen Gene wurde die DNA von fast
50.000 Frauen analysiert. Eine Hälfte der Frauen war an Brustkrebs
erkrankt, die andere war gesund. Douglas Easton von Cancer Research UK
erklärte, dass dieses Verfahren bereits bei anderen Krebserkrankungen
wie Prostatakrebs, Darm- und Lungenkrebs eingesetzt werde. Easton
betonte, dass das Wissen um die entscheidenden Gene eines Tages sogar
das Verhindern einer Erkrankung ermöglichen sollte.
Derzeit werden nur Test auf die Gene BRCA1, BRCA2, TP53 und PTEN
durchgeführt. Es wird angenommen, dass es noch Hunderte weiterer Gene
gibt. Laut dem Krebsspezialisten Karol Sikora soll es innerhalb von
drei Jahren möglich sein, eine Gruppe von Frauen in drei
Risikokategorien einzuteilen: hoch, mittel und gering. Bruce Ponder,
der Hautautor der Studie, erklärte, dass die Forscher derzeit noch
nicht wüssten, wie diese Gene miteinander interagieren. "Wir werden
nach weiteren Genen forschen. Zugleich werden wir uns aber auch auf die
Entschlüsselung dieser Informationen konzentrieren, sodass wird Frauen
besser helfen können."
WANC 29.05.07/pte
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