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Lymphknoten nicht komplett entfernen, sondern bestrahlen |
Viele Krebserkrankungen bilden zuerst an den Lymphknoten Metastasen. Deshalb entfernen die Chirurgen diese bei vielen Tumoroperationen vorsorglich mit auch wenn sie nicht erkennbar vom Krebs befallen sind. Eine schonendere Alternative ist eine Strahlentherapie. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie (DEGRO) anlässlich einer aktuellen Studie an Patientinnen mit Brustkrebs hin. Diese zeigt, dass eine Bestrahlung der Lymphknoten nach der Brustoperation die Gefahr eines Tumorrückfalls senken kann. Dass das komplette Entfernen der Lymphknoten die Heilungschancen verbessert, wird heute zunehmend in Frage gestellt, sagt Prof. Dr. Jürgen Dunst, DEGRO-Präsident und Direktor der Klinik für Strahlentherapie an der Universität Lübeck. Eine radikale Lymphknotenchirurgie könne den Patienten sehr belasten und sogar seine Überlebenschancen vermindern, so der Experte. Dies haben Studien zum Magen- und Lungenkrebs gezeigt. Auch beim Brustkrebs sprechen aktuelle Daten dafür, auf eine Entfernung nicht vom Krebs befallener Lymphknoten zu verzichten. |