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Früherkennung |
Je eher ein Brustkrebs diagnostiziert wird, umso größer sind die Heilungschancen. Um Veränderungen der Brust in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen, spielen zwei Untersuchungsmaßnahmen eine wesentliche Rolle: 1. Die Selbstuntersuchung. 2. Die Früherkennungsuntersuchung beim Gynäkologen. Ob es sinnvoll ist, eine Mammographieuntersuchung generell in das Früherkennungsprogramm einzubeziehen, darüber sind die Experten uneins. Die große Zahl der Befürworter geht davon aus, dass dadurch das Risiko für Frauen, an Brustkrebs zu sterben, zwischen dem 40. und 49. Lebensjahr um 15 bis 20 Prozent, ab dem 50. Lebensjahr sogar um bis zu 30 Prozent gesenkt werden kann. Grund: Die Mammographie macht noch nicht tastbare Knoten sichtbar, die in diesem Stadium in der Regel noch keine Metastasen gebildet haben. Die Gegner halten es für zweifelhaft, gesunde Frauen Röntgenstrahlungen auszusetzen, da diese wiederum die Entstehung von Krebs begünstigen können. Zudem weisen ihrer Meinung nach viele Studien methodische Mängel auf. Zu den Befürwortern der Mammographie im Rahmen der Früherkennung gehört u. a. die Deutsche Gesellschaft für Senologie. Sie vereinigt Ärzte der verschiedenen Fachgebiete (Gynäkologen, Radiologen, Chirurgen etc.), die sich mit Erkrankungen der Brust beschäftigen. So empiehlt die Deutsche Gesellschaft für Senologie für Frauen ab 40 jährliche Mammographieuntersuchungen. Bei Frauen zwischen 50 und 69 sollten sie in zweijährigen Abständen durchgeführt werden. Derzeit laufen eine Reihe regionaler Modellprojekte, in denen sich Frauen der höchsten Risikogruppe im Alter zwischen 50 und 69 Jahren freiwillig einem kostenlosen Mammographie-Screening unterziehen können. Die heute verwendeten Mammographiegeräte sind wesentlich strahlungsärmer geworden: Sie arbeiten nur noch mit dem zehnten Teil der Dosis wie noch vor zehn Jahren. |