Neue Verfahren zur frühzeitigen Brustkrebs-Diagnose
Die Brustkrebsdiagnostik hat sich in
den vergangenen Jahren technisch stark weiterentwickelt. Eines der
neuen Verfahren ist die digitale Mammographie: Die Röntgenbilder der
weiblichen Brust können zukünftig computergestützt
ausgewertet werden und liefern insbesondere bei jüngeren Frauen
deutlich bessere Untersuchungsergebnisse.
Größter Vorteil der digitalen Mammographie gegenüber der
konventionellen Film-Folien-Röntgenaufnahme ist die Möglichkeit der
nachträglichen gezielten Bildbearbeitung am Computer. So kann die
Aufnahme vergrößert und die Kontraststärke verändert werden. Die
digitale Mammographie hat deshalb die herkömmliche Aufnahmetechnik im
klinischen Alltag abgelöst.
Außerdem räumt die digitale Speicherung viele organisatorische
Hemmnisse aus dem Weg: Die Bilder lassen sich beliebig oft ohne
Qualitätsverlust vervielfältigen und über digitale Netze an andere Orte
übertragen. In Sekundenschnelle gelangen die Bilder zur weiteren
Kontrolle in eine andere Praxis oder Klinik der zeitraubende
Transport der Röntgenaufnahmen entfällt.
Klinische Studien haben gezeigt, dass mit dieser neuen Technik ebenso
viele Mikroverkalkungen und Krebsherde in der Brust entdeckt werden wie
mit der alten. Der Vorteil der neuen Technik ist diagnostische
Sicherheit für jüngere Frauen und Frauen mit sehr dichtem Brustgewebe:
Eine große Untersuchung mit fast 50.000 Teilnehmerinnen hat
signifikante Vorteile der digitalen Mammographie für diese ergeben.
Und der Fortschritt geht weiter: Beispielsweise unterstützt künftig der
Computer mit einer speziellen Software den Arzt bei der
Diagnosestellung. Außerdem werden die Aufnahmetechniken in Richtung
Dreidimensionalität verbessert.
WANC 18.06.07
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