Brustkrebs wird zu spät diagnostiziert
 
Dr. Michael Untch, stellvertretender Leiter des Tumorzentrums München, mahnt, dass in Deutschland wesentlich mehr Frauen die Erkrankung Brustkrebs überleben könnten.

Untch stellte während der 8. Internationalen Konferenz "Primary Therapy of Early Breast Cancer" in St. Gallen fest, dass die Tumore bei der Entdeckung hierzulande viel zu groß seien. Im Schnitt betrage ihre Größe etwa 2,2 Zentimeter. Dagegen würden in Ländern, in denen sich Früherkennungsuntersuchungen schon länger etabliert hätten, die Tumoren nur etwa halb so groß sein.

Deshalb könnten In Deutschland bei einer besseren Früherkennung und Behandlung viel mehr Frauen die Diagnose Brustkrebs überleben. Untch schätzt, dass die Überlebensrate derzeit bei etwa 60 bis 75 Prozent liege. Mit einem verbesserten Screening glaubt der Arzt, lasse sich diese Rate auf 80 bis 85 Prozent erhöhen.

Aber nach Ansicht von Untch ist es mit einer besseren Früherkennung noch längst nicht getan. Auch die Behandlung müsse verbessert werden. Damit meint der Arzt vor allem, dass die Therapie vereinheitlicht werden müsse.

Betroffenen Frauen rät Untch zu einer Behandlung in einem Brustkrebszentrum, das sich auch in der Forschung betätige. Entscheidend sei aber die Erfahrung des Arztes, der die Behandlung durchführe.

WANC 03.03

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Quelle:
http://www.brustkrebs-web.de/index.php/1057_spaete_diagnose.php
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