Nach Unterstützung suchen

Einzelne Familienmitglieder und enge Freunde können Sie emotional unterstützen. Manchen Frauen fällt es leicht, Familie und Freunde um Hilfe zu bitten. Andere haben Probleme damit, die richtigen Worte oder einfach nur den richtigen Anfang zu finden. Menschen, die Ihnen nahe stehen, wollen oft helfen, wissen aber vielleicht nicht recht, was sie tun sollen.

Wie machen Sie den ersten Schritt?

Für den Anfang empfiehlt es sich, Gedanken und Gefühle offen und ehrlich mitzuteilen. Etwa so:

• Ich möchte einfach, dass du mir zuhörst.
• Es fällt mir schwer, das Wort Krebs auszusprechen, dir zu sagen, wie ich mich fühle. Ich habe Angst, dich zu beunruhigen, wenn ich das Thema anschneide.
• Ich möchte, dass du mir gegenüber ehrlich bist und mir sagst, was du wirklich denkst und fühlst.
• Ich hätte gern, dass du einfach hier bei mir sitzt und meine Hand hältst.
• Ich habe das Gefühl, dass meine Krebsdiagnose uns entfremdet hat. Ich möchte einen Weg finden, um miteinander reden zu können.

Manchmal kann die Hilfe und Unterstützung von Außenstehenden sinnvoll sein.

Wenn Ihnen nach Austausch mit Gleichbetroffenen ist, können Sie eine Selbsthilfegruppe aufsuchen. Die Adresse einer SHG in Ihrer Nähe erfahren Sie bei der

Frauenselbsthilfe nach Krebs, Bundesverband e.V.,
B6, 10/11, 68159 Mannheim,
Tel.-Beratungsdienst: Montag 20.30 - 22.30 Uhr,
Tel.: 02241-390065,
E-Mail: kontakt@frauenselbsthilfe.de

Wenn Sie merken, Sie kommen trotz aller Hilfs- und Selbsthilfeangebote mit ihrer Diagnose Brustkrebs nicht klar, können Sie einen Psychotherapeuten aufsuchen. Das sind in Ihrem Fall Diplom-Psychologen oder Mediziner mit einer Zusatzqualifikation in Psycho-Onkologie. Als Krankenversicherte können Sie jederzeit mit ihrer Chip-Karte eine/n solche Fachfrau/Mann konsultieren. Erkundigen Sie sich eventuell vorher bei ihrer Krankenversicherung über die Kostenerstattung.

Psychosoziale Beratungsstellen und Ansprechpartner, die Ihnen bei der Suche nach einem Psycho-Onkologen mit Adressenlisten behilflich sind, finden Sie im Internet, u.a. auf folgenden Websites:
Deutsche Arbeitsgemeinschaft für psychosoziale Onkologie e.V.
Krebsinformationsdienst (KID)

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