Der Brustaufbau mittels Implantat
 
Beim Brustaufbau mit Hilfe eines Implantats gibt es zwei Möglichkeiten:

● Die Implantation unter dem Brustmuskel

● Die Implantation unter der Haut

Das Implantieren der Prothese unter den Brustmuskel (subpectoral) gilt als die Methode der Wahl. Die Prothese wird hierbei in der Regel besser vom Körper akzeptiert, es bildet sich seltener eine so genannte Kapselfibrose. Dazu kommt es, wenn der Körper – der im Übrigen jedes Implantat als Fremdkörper erkennt – das artfremde Material mit einer Gewebshülle aus Bindegewebe umwuchert, die dick, fest und schmerzhaft sein kann. Zudem ist das Implantat durch den Brustmuskel geschützt. Und auch die durch die Operation in ihrer Versorgung eingeschränkte Hautregion wird keiner zusätzlichen Druckbelastung ausgesetzt, was unter Umständen zu einem Absterben von Hautbezirken führen kann.

Beim Platzieren der Prothese unter der Haut (subcutan) wird das Implantat zwischen die Haut und den Brustmuskel geschoben. Diese Methode ist weniger empfehlenswert, obwohl sie vielfach angewandt wird. Grund: Eine Kapselfibrose tritt häufiger auf als beim Implantieren der Prothese unter den Brustmuskel. Zudem ist nach einer Tumorentfernung in der Regel zu wenig oder gar kein Brustgewebe mehr vorhanden, das über dem Implantat liegt, um es zu schützen.

Diese Methode ist nur dann sinnvoll, wenn ein zu kleiner Busen von Frauen ohne Brustkrebs ästhetisch aufgebaut werden soll. In diesem Fall ist genügend Brustgewebe vorhanden, und der Busen wirkt natürlicher, weil die Platzierung des Implantats der Lage der Drüse über dem Muskel entspricht.

Ist nach der Brustkrebsoperation eine Röntgennachbestrahlung erforderlich, um eventuell verbliebene Tumorzellen abzutöten, verbietet sich diese Methode sowieso, weil hier nie genug Gewebe zur Deckung und zum Schutz des Implantates vorhanden ist und die Bestrahlung eine ständige Kontrolle des Gewebes, auch palpatorisch (Abtasten) verlangt.





Quelle:
http://www.brustkrebs-web.de/index.php/922_implantat.php
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