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Sport wirkt nicht nur vorbeugend vor Krebs, sondern verbessert nachweislich auch die Heilungschancen der Erkrankung |
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Sport verbessert Heilung
Körperliches Training kann helfen,
gegen Krebs vorzubeugen. Es hilft aber auch, die Heilungschancen bei
einer Erkrankung zu erhöhen. Besonders bei Brust- und Darmkrebs wirkt
sich Sport positiv aus.
Die Diagnose Krebs und die notwendige Therapie verändern das Leben der
Betroffenen oft grundlegend: Operationen und Medikamente belasten den
Körper und auch die Lebenseinstellung ist nach der Konfrontation mit
der lebensbedrohlichen Erkrankung oftmals eine andere.
Groß angelegte Studien haben nun gezeigt: Sport wirkt nicht nur
vorbeugend vor Krebs, sondern verbessert nachweislich auch die
Heilungschancen der Erkrankung. Welchen Einfluss Bewegung und Sport auf
das körperliche, seelische und soziale Befinden von Krebs-Patienten
haben, betont Prof. Dr. Martin Halle, Lehrstuhl für präventive und
rehabilitative Sportmedizin der Technischen Universität München: Sport
sollte neben Chemotherapie, Bestrahlung und Operation einen festen
Stellenwert in der Krebsbehandlung erhalten so wie ein Medikament.
Der Patient kann so aktiv etwas für seine Genesung tun, er bekommt ein
positives Körpergefühl, regt seinen Kreislauf an und verbessert so die
eigene Prognose, ergänzt Prof. Dr. Michael Schoenberg, Chefarzt der
chirurgischen Abteilung am Rotkreuzklinikum München.
Beispiel Brustkrebs: Betroffene Frauen sollten sich fettarm ernähren
und eine Gewichtszunahme vermeiden. Empfehlenswert ist zudem sportliche
Aktivität schon in der akuten Behandlungsphase. Der Sport führt zu
gesteigerter Fitness und reduziert die Nebenwirkungen der
Krebsbehandlung. Übelkeit, Erbrechen und chronische Müdigkeit werden
weniger, wenn eine Brustkrebs-Patientin sich regelmäßig moderat
sportlich betätigt, erläutert Prof. Dr. Marion Kiechle, Direktorin der
Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität
München. Körperliche Aktivität wirkt sich auf Energiebilanz,
Hormonhaushalt, Insulinspiegel und Immunsystem positiv aus.
Bei Darmkrebspatienten kann die Sterblichkeit um bis zu 40 Prozent
durch Sport gesenkt werden. Und dafür muss man nur rund vier Stunden
pro Woche zügig Spazierengehen, betont Halle.
Was Sport so förderlich bei Brust- und Darmkrebs wirken lässt, kann
Halle erklären: Beide Krankheiten stehen in Zusammenhang mit
Übergewicht, und Sport senke offenbar die Konzentration eines
Wachstumsfaktors im Blut, der bei Übergewicht erhöht sei und über Jahre
hinweg die Entartung von Zellen fördern könne.
Körperliche Bewegung hilft auch, das Problem Fatigue nach einer
Chemotherapie besser in den Griff zu bekommen. Mit Fatigue bezeichnen
Mediziner einen extremen Erschöpfungszustand, der viele Krebskranke
belastet.
WANC 02.01.09, Quelle: Symposion Sport und Krebs, München
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