Anwendung der HER2-Antikörpertherapie
Der HER2-Antikörper wird seit dem Jahr
2000 in der Europäischen Union zur Behandlung des fortgeschrittenen
Brustkrebs eingesetzt.
In diesen Fällen hat sich der Brustkrebs auf andere Organe ausgebreitet
und Metastasen (Absiedlung eines bösartigen Tumors) gebildet.
Sehr viele Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs wurden bis heute
weltweit mit dem Antikörper behandelt. Seit Mai 2006 ist das Medikament
auch für die Behandlung von HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium (
adjuvant) zugelassen.
Die Behandlung erfolgt oft in Kombination mit einem
Chemotherapeutikum. Die tumorvernichtende Wirkung der einzelnen
Substanzen kann so verstärkt werden. Die Erfolge sind äußerst
vielversprechend!
Die HER2-Antikörpertherapie kann jedoch auch als alleinige
(Mono-)Therapie eingesetzt werden. Diese Therapieform wird gewählt,
wenn eine Behandlung mit einem Chemotherapeutikum bis dahin nicht
erfolgreich war oder der Tumor nach einer Behandlung weiterwächst.
Hauptvoraussetzungen für den Einsatz des HER2-Antikörpers:
Die Patientinnen müssen HER2-positiv sein. Das
heißt, dass in ihrem Brustkrebsgewebe erhöhte Konzentrationen an
HER2-Rezeptoren nachgewiesen wurden. Dies ist bei etwa 20 bis 25% aller
Brustkrebspatientinnen der Fall. Eine Gewebeprobe ist deshalb unbedingt
erforderlich bevor der HER2-Antikörper verabreicht werden kann.
Zudem dürfen bei den Patientinnen keine
schwerwiegende Vorbelastung des Herzens oder Atemprobleme
(respiratorische Insuffizienz) vorliegen. Kontrollen sollten auch im
Behandlungsverlauf durchgeführt werden, um eine möglichst hohe
Therapie-Sicherheit zu gewährleisten.
|