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Der HER2-Antikörper bindet an HER2 und verhindert die Überflutung
der Brustkrebszelle mit Wachstumssignalen
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HER2 und Antikörper
Die Erkenntnisse über das Immunsystem
und besonders über die Antikörperbildung des menschen Körpers bildeten
Ansatzmöglichkeiten für die Entwicklung neuer Krebstherapien. Hierbei
hat es in den letzen Jahren enorme Fortschritte gegeben.
Seit einigen Jahren gelingt es, im Labor gezielt einen Antikörper gegen
den Wachstumsfaktor-Rezeptor HER2 herzustellen. Er blockiert den
Wachstumsfaktor-Rezeptor HER2. Die Zellen werden nun nicht weiter mit
Wachstumssignalen überflutet, so dass sie sich nicht mehr
unkontrolliert teilen und vermehren können. Außerdem werden die
Tumorzellen durch die Besetzung ihrer Oberfläche mit dem Antikörper
dahingehend markiert, dass sie von den körpereigenen Zellen des
Immunsystems angegriffen und zerstört werden können.
Der HER2-Antikörper ist seit September 2000 bei fortgeschrittenem
Brustkrebs und seit Mai 2006 auch bei HER2-positivem Brustkrebs im
Frühstadium zugelassen. Voraussetzung ist der Nachweis von HER2 auf den
Tumorzellen. Ein Vorteil dieser Antikörpertherapie gegenüber
herkömmlichen Krebsbehandlungen besteht darin, dass sich das Medikament
vorwiegend gegen Krebszellen richtet und nicht auf alle Körperzellen
wirkt. Dies äußert sich in geringer ausgeprägten Nebenwirkungen.
Bei etwa 20 bis 25% der Brustkebs-Patientinnen findet sich in den
Gewebeproben des Tumors eine erhöhte Konzentration von HER2. Diese
Patientinnen leiden an einer besonders aggressiven Form von Brustkrebs.
Ihre Überlebenschance war bisher deutlich geringer als bei den anderen
Brustkrebs-Patientinnen. Genau bei diesen HER2-positiven Patientinnen
kann die Antikörpertherapie angewendet werden.
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