Dienstag, 23. April 2024

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Tumorzellen im Knochenmark: Neue Behandlungsmethode verhindert das

 

Experten diskutieren neue Behandlungsmethoden bei Brustkrebs

Eine neue Behandlungsmethode kann bei Brustkrebs-Patientinnen das Auftreten von Tochtergeschwüren im Knochenmark verhindern.

Das betonten Experten auf einer Konferenz in Tübingen. Notwendig sei eine frühzeitige und vorbeugende Gabe von bestimmten Medikamenten, so genannten Bisphosphonaten. Eine aktuelle Studie aus den USA bestätige entsprechende Untersuchungen der Universitäten Tübingen und Heidelberg, sagte Erich Solomayer, Oberarzt an der Tübinger Universitäts-Frauenklinik.

Bislang haben sich Bisphosphonate bei der Behandlung von Osteoporose (Knochenschwund) bewährt, die auch als Nebenwirkung von Chemo- und Hormontherapien auftritt. Ziel sei es, dass diese Medikamente zukünftig bei allen Brustkrebs-Patientinnen eingesetzt werden, erklärte Solomayer. Durch die damit erreichte Stärkung der Knochen könne die Absiedlung von Tumorzellen im Knochenmark verhindert oder deren Wachstum gestoppt werden. Eventuell schon vorhandene Tumorzellen würden quasi einzementiert, so Solomayer.

An der Konferenz in Tübingen nahmen 200 Wissenschaftler aus dem In- und Ausland teil. Zwei Tage lang diskutierten sie die neuesten Nachweis- und Behandlungsmöglichkeiten von Tumorzellen bei Brustkrebs, darunter auch eine neue Operationsmethode: Wurden bislang bei einer Brust-Operation zusätzlich alle Lymphknoten aus der betreffenden Achselhöhle entfernt, so reicht es heute aus, nur einen oder zwei Knoten zu entfernen. Die Folgen seien deutlich weniger Komplikationen und eine bessere Lebensqualität der Frauen, so Solomayer.

WANC 02.03


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