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Disease Management: Wir berichten über Konzepte und Realisierung

 

Wissenschaftliche Definitionen

Es existieren durchaus unterschiedliche Auslegungen darüber, was Disease Management nun ist. Wir haben einige zusammengetragen:

Disease-Management ist ein systematischer Ansatz, die Kosten im Gesundheitswesen zu senken und gleichzeitig qualitativ hochwertigere Ergebnisse in der Versorgung zu erzielen.
(Neuffer AB. Disease Management - Definitionen, Konzepte und Umsetzung. In: Braun W, Schaltenbrand R (Hrsg): Qualitätssicherung, Pharmaökonomie und Disease Management, Witten/Herdecke 1996)

Disease-Management ist das populationsbezogene prozessorientierte und sektorenübergreifende Management von Krankheitsbildern und Krankheitsverläufen. Die Ergebnisse werden mittels Outcome-Research gemessen.
(Deuser J (1999) Disease Management. Perspectives on Managed Care. Vol. 2, 44-45)

Disease-Management ist ein strukturierter Ansatz, der den Patienten mit seiner Erkrankung und seinem Krankheitsverlauf als therapeutische Einheit betrachtet. Die drei Säulen des Disease-Management sind eine Datenbasis (Krankheitskostenstruktur, Leitlinien), ein sektorübergreifendes Gesundheitsversorgungssystem und ein kontinuierlicher Qualitätsverbesserungsprozess.
(Hunter DJ, Fairfield G (1997) Managed Care: Disease management.
BMJ 315:50-53)

Disease-Management besteht aus einem System koordinierter Gesundheitsversorgungsmaßnahmen und Informationen für Patientenpopulationen mit Krankheitsbildern, bei denen eine aktive Beteiligung der Patienten an der Behandlung zu substanziellen Effekten führen kann. Disease-Management unterstützt die Arzt-Patientenbeziehung und das Behandlungsschema zielt auf die Prävention von Krankheitsverschlechterungen und Komplikationen durch die Verwendung evidenz-basierter Behandlungsleitlinien und Patienten-Empowerment-Strategien, prüft fortlaufend die klinischen, humanitären und ökonomischen Behandlungsergebnisse mit dem Ziel, die Gesundheitslage zu verbessern.
(Disease Management Association of America, DMAA)

Disease-Management ist ein systematischer, sektorenübergreifender und populationsbezogener Ansatz zur Förderung einer kontinuierlichen, evidenzbasierten Versorgung von Patienten mit chronischen Erkrankungen über alle Krankheitsstadien und Aspekte der Versorgung hinweg. Der Prozess schließt die kontinuierliche Evaluation medizinischer, ökonomischer und psychosozialer Parameter sowie eine darauf beruhende kontinuierliche Verbesserung des Versorgungsprozesses auf allen Ebenen ein.
(Lauterbach KW (2000) Disease-Management in Deutschland: Voraussetzungen, Rahmenbedingungen, Faktoren zur Entwicklung, Implementierung und Evaluation. Gutachten i. A. des VdAK u. des AEV. http://www.vdak.de/dmp/dmp_gutachten.pdf)

Disease Management verfolgt das Ziel, die Qualität und Wirtschaftlichkeit der Versorgung zu steigern. Disease Management ist eine Versorgungsform, bei der alle Therapieschritte wie z. B. Krankenbehandlung, Rehabilitation und Pflege über eine gezielte Fallsteuerung oft unter Einsatz von Leitlinien aufeinander abgestimmt werden. Es zielt auf die Fallführung bei bestimmten, insbesondere chronisch Kranken wie z.B. Diabetes, Asthma oder chronische Herzinsuffizienz (Case-Management). Durch die Fallführung sollen notwendige Abstimmungsprozesse mit Pflegediensten, Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen unter Einbeziehung sozialer Dienste und nicht-ärztlicher Heilberufe zeitnah erfolgen.
Auswahlkriterien für die Krankheitsbilder sind zumeist die Häufigkeit der Erkrankung sowie die hiermit verbundenen hohen Kosten und die Möglichkeit vermeidbarer Komplikationen durch rechtzeitige Prävention und Behandlung. Disease Management wurde als eine Technik des in den USA entwickelt und wird seit einigen Jahren teilweise durch deutsche Krankenkassen der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und privaten Krankenversicherung (PKV) – angepasst an deutsche Versicherungsstrukturen – übernommen.
( AOK-Bundesverband)

"Integrierter Ansatz für die Koordination und Verbesserung aller Dienstleistungen, die für Patienten mit den häufigsten, teuersten und komplexesten Erkrankungen über die Versorgungsgrenzen hinweg vorgesehen sind."
(Martin HICKEY MD, Harold SUNDERMAN MD)

"Prozess oder Ansatz, unter dem alle Elemente zur optimalen Behandlung einer Krankheit unter Beachtung medizinischer und ökonomischer Gesichtspunkte subsumiert werden."
(Balasz SZATHMARY)

"... verbindliche und integrale Behandlungs- und Betreuungsprozesse über ganze Krankheitsverläufe und über institutionelle Grenzen hinweg, welche aufgrund medizinischer Evidenz festgelegt und bezüglich Qualität, Ergebnissen und medizinischer Kosten innerhalb definierter Rahmen liegen."
(R. v. DECKER)


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