Freitag, 29. März 2024

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Ein GLäschen in Ehren...: Alkohol birgt höheres Brustkrebsrisiko als Rauchen

 

Alkohol: Höheres Risiko für Brustkrebs

Eine Studie der britischen Krebsforschungsgesellschaft ergab, dass Alkoholkonsum ein erhöhtes Risiko bedeutet, an Brustkrebs zu erkranken.

Die Forschungsgesellschaft Cancer Research UK hat im angesehenen Fachblatt "The British Journal of Cancer" eine Untersuchung veröffentlicht, in der die Ergebnisse von 50 Studien mit mehr als 150.000 Frauen verglichen werden. Dabei stellt sich heraus, dass Frauen, die Alkohol trinken, ein erhöhtes Brustkrebsrisiko tragen. Professor Valerie Beral, eine der Autorinnen der Arbeit: "Die Studie macht deutlich, dass es einen definitiven Zusammenhang zwischen Alkohol und Brustkrebs gibt. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, dass je mehr die Frau trinkt, desto größer das Risiko wird."

Erstaunlicherweise ist das Risiko höher als bei Frauen, die rauchen. Es wurden 23.000 Frauen untersucht, die keinen Alkohol tranken. In dieser Gruppe hatten die Raucherinnen kein höheres Risiko an Brustkrebs zu erkranken als Nichtraucherinnen. Sir Richard Doll, ein weiterer Autor der Studie: "Zum ersten Mal haben wir eine Studie durchgeführt, die groß und detailliert genug war, die Effekte von Trinken und Rauchen voneinander zu trennen. Wir haben dabei heraus gefunden, dass Trinken aber nicht Rauchen das Risiko für Brustkrebs erhöht."

Allerdings wird in der Studie hervor gehoben, dass Rauchen für ein Drittel aller Krebserkrankungen verantwortlich ist. Und Raucher unterliegen dem gesteigerten Risiko, an 15 Krebsarten zu erkranken. Den Ergebnissen der Studie zufolge lassen sich etwa vier Prozent alle Brustkrebserkrankungen in der westlichen Welt auf Alkohol zurückführen.

Dabei spielt das Alter der Frauen aber eine entscheidende Rolle. Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die negativen Auswirkungen von Alkohol bis zu einem Alter von 60 Jahren überwiegen. Ab einem Alter von 65 Jahren scheinen die vorteilhaften Effekte eines moderaten Alkoholkonsums – insbesondere auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen – zuzunehmen.

WANC 11/02, The British Journal of Cancer, Vol. 87; Issue 11; pp: 1234-1245


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