Freitag, 29. März 2024

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Positive Lebensein-stellung: Nicht ausschlaggebend für den Sieg über die Krankheit

 

Mentale Einstellung: Keine Auswirkung auf Überlebenschancen?

Die geistige Einstellung eines Patienten zu seiner Krebserkrankung soll keinen Einfluss auf seine weiteren Überlebenschancen haben.

Ob ein von einer Krebserkrankung Betroffener eine Krebserkrankung besiegt, hat angeblich nichts damit zu tun, wie er sich zu seiner Krankheit einstellt. Das ist jedenfalls das Ergebnis einer Studie eines kanadisch-britischen Forscherteams um Mark Petticrew. Die in der Fachzeitschrift "British Medical Journal" veröffentlichte Arbeit kommt zu dem Schluß, dass die mentale Einstellung eine weitgehend unbedeutende Rolle in Bezug auf die Überlebenschancen bei einer Krebserkrankung spielt.

Bisher war man da ganz anderer Ansicht: So nahm man an, dass psychologische Faktoren sogar eine große Auswirkung auf die Überlebenschancen haben. Insbesondere bei Brustkrebs ging man davon aus, dass Patientinnen mit einer positiven, optimistischen Lebenseinstellung über eine höhere Lebenserwartung verfügen als Pessimistinnen.

Die Wissenschaftler untersuchten Daten von 26 Studien. Alle diese Studien beschäftigen sich mit dem Einfluss unterschiedlicher Bewältigungsstrategien auf den Genesungsprozess von schweren Krebskrankheiten. Das Ergebnis brachte eine Überrraschung: Die Forscher konnten die weitverbreitete Überzeugung nicht bestätigen, dass eine positive Lebenseinstellung eher dazu beitrug, die Erkrankung zu besiegen. Die Wissenschaftler stellen fest, dass es oft einen gewissen Druck auf die Erkrankten gibt, mit aller Macht positiv zu denken. Oft führt das dazu, dass der psychische Druck sogar noch zunimmt.

WANC 11/02 / BMJ, Vol. 325, S. 1066 ff


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