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Nebenwirkungen der Chemotherapie minimieren |
Bei der Chemotherapie werden Zellgifte eingesetzt, die vor allem auf sich rasch teilende Zellen wirken. Aber auch gesundes Gewebe, das sich relativ oft erneuert, wird in Mitleidenschaft gezogen. Ein neues Verfahren soll davor schützen. Die Heilungschancen vieler Krebsarten konnten in den vergangenen Jahren durch die Chemotherapie deutlich verbessert werden. Allerdings verhindern starke Nebenwirkungen oftmals die Gabe von therapeutisch notwendigen Mengen. Besonders das blutbildende System wird durch eine hochdosierte Chemotherapie in Mitleidenschaft gezogen. Professor Dr. Christopher Baum, Medizinische Hochschule Hannover, hat jetzt zusammen mit Wissenschaftlern vom Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf ein Verfahren zum Schutz der Blutzellen optimiert. Die Chemotherapie ist eine der wichtigsten Säulen der Krebsbekämpfung. Die Medikamente sollen das Wachstum der Tumorzellen stoppen, die Geschwulst verkleinern oder sogar ganz zerstören. In manchen Fällen müssen die Chemotherapeutika sehr hoch dosiert werden. Die Gefahr dabei: Auch gesunde Körperzellen, wie die Blutstammzellen, werden angegriffen. Aus diesen blutbildenden Zellen des Knochmarks gehen alle Blutzellen des Körpers hervor. Werden sie zerstört, können lebensbedrohliche Organschäden oder sogar Blutkrebs die Folge sein. "Wir haben ein Verfahren entwickelt, mit der sich das blutbildende System gegen die starken Nebenwirkungen der Chemotherapie schützen kann", erklärt der Projektleiter Professor Baum. |