Mehrmals täglich sollten diese "Gesundheitsbomben" in Form von Obst und Gemüse gegessen werden, empfiehlt Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik in Bad Aachen. Die besondere Zusammensetzung macht Gemüse und Obst zu Allroundern, die wenig Energie aber um so mehr Wirkstoffe liefern. Hierzu zählen nicht nur Vitamine und Mineralstoffe sondern auch sekundäre Pflanzenstoffe.

Die schützenden Eigenschaften der sekundären Pflanzenstoffe gegenüber Krebserkrankungen wurden erst in den letzten Jahren durch wissenschaftliche Untersuchungen bekannt. Inzwischen sind verschiedene Gruppen von sekundären Pflanzenstoffen identifiziert, die auf unterschiedlichen Wegen einer Tumorentstehung vorbeugen. Der Genuss von Gemüse und Obst führt zu einem erniedrigten Erkrankungsrisiko für Krebs im Bereich von Mund- und Rachenraum, Kehlkopf, Speiseröhre, Lunge, Magen, Bauchspeicheldrüse und Gebärmutterhals. Gemüse senkt zusätzlich das Risiko für Brust- und Dickdarmkrebs (Deutsches Institut für Ernährungsforschung, Potsdam-Rehbrücke: Krebsprävention durch Ernährung, 1999).

Dabei ist das Umsetzen dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse in den Alltag besonders einfach und zudem sehr schmackhaft. Bei jeder Mahlzeit sollten Gemüse und Obst mit von der Partie sein – ein leichtes Unterfangen bei der gebotenen Sortenvielfalt. Für die Menschen, die diese Empfehlung nicht konsequent umsetzen können oder wollen, bietet sich die Möglichkeit im Rahmen einer gesunden Ernährungsweise ergänzend Gemüse und Obst in konzentrierter Form einzusetzen. Zwar stellt Daniela Rösler, Diplom Oecotrophologin bei der Gesellschaft fest, dass Nahrungsergänzungsmittel einer gesunden Ernährung nicht ebenbürtig und deshalb kein adäquater Ersatz von frischem Gemüse und Obst sind, diesen aber am nächsten kommen und sie sinnvoll ergänzen kann.

WANC 06/03