Teenager sollten auf das Rauchen verzichten. Denn gerade Mädchen, die bereits wenige Jahre nach der ersten Monatsblutung oder vor der ersten Schwangerschaft nach Glimmstengeln greifen sowie stark rauchende, kinderlose Frauen, tragen ein erhöhtes Brustkrebsrisiko.

Dr. Pierre R. Band von der University of Ottawa in Kanada hat eine Untersuchung durchgeführt, bei der er über 2.000 Frauen befragte. Dabei stellte sich heraus, dass kinderlose Frauen, die noch nicht in der Menopause waren und in den ersten fünf Jahren nach der einsetzenden Menstruation zur Zigarette gegriffen hatten, im Vergleich zu Nichtraucherinnen ohne Kind ein um 2,6 erhöhtes Risiko für die Erkrankung hatten. Noch höher – nämlich um den Faktor 7 – war das Risiko bei Frauen in der Postmenopause, die keine Kinder hatten, aber stark rauchten.

Eine Erklärung für diese Ergebnisse lieferte Band. Vom Zustand des Brustgewebes hängt es ab, wie es auf krebsfördernde Stoffe reagiert. Sehr empfindlich ist das Brustgewebe in jungen Jahren zu Beginn der Menstruation. Erst nach der ersten Schwangerschaft hat die Brust ihre Entwicklung abgeschlossen. Das Brustgewebe hat die volle Differenzierung erreicht, wie die Experten sagen. Aus diesem Grund sind junge Frauen ohne Kinder dann auch anfälliger für Brustkrebs.

Damit sollte allerdings kein Freibrief fürs Rauchen ausgestellt werden, sobald ein Kind da ist: Alle anderen Gefahren des Rauchens bleiben bestehen. Auch die, denen das Kind ausgesetzt ist.

WANC 04.03