Internet: Brustkrebs-Patientinnen profitieren von der Online-Hilfe
 

Patientinnen, die im Internet nach Unterstützung suchen, finden Online-Selbsthilfegruppen hilfreich.

"Tiefer gehende Beziehungen, wie sie für produktiv arbeitende Selbsthilfegruppen notwendige Voraussetzung sind, können online durchaus aufgebaut werden," betont Dr. Morton A. Liebermann von der University of California, San Francisco. "Die Frauen bewahrten den Kontakt noch lange, nach dem die Gruppen schon beendet waren." Liebermann bezieht sich auf eine von ihm durchgeführte Studie, in der an Brustkrebs erkrankte Frauen beobachtet wurden, die sich regelmäßig online zum Informations- und Erfahrungsaustausch trafen. Die Studie wurde in der Zeitschrift Cancer der American Cancer Society veröffentlicht.

Etwa zwei Drittel der Frauen gaben an, von den Internetgruppen profitiert zu haben. Als positive Auswirkungen der Online-Selbsthilfe berichteten sie über weniger Depressionen. Und die auftretenden Schmerzen seien leichter zu ertragen und weniger quälend gewesen als vorher. Außerdem stellten die Wissenschaftler fest, dass die Frauen viel eher ihren "Lebenshunger" auszudrücken wagten. Etwa 20 % der Frauen stiegen während der Beobachtungszeit aus. Eine Quote, die in etwa so hoch ist wie bei anderen Psychotherapie-Gruppen.

In einer weiteren Studie will Liebermann Internet-Selbshilfegruppen und Gruppen, die sich traditionell treffen, miteinander vergleichen. Er will herausfinden, ob es unterschiedliche Wirkungen für die Teilnehmerinnen gibt.

WANC 04.03
Quelle: Cancer 2003;97:920-925





Quelle:
http://www.brustkrebs-web.de/index.php/index.php/1035_online.php
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