Freitag, 29. März 2024

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Junge Frauen machen sich Sorgen, ob sie nach der Therapie noch Kinder bekommen können

 

Junge Brustkrebs-Patientinnen: Angst vor der Unfruchtbarkeit

Viele junge Frauen, bei denen Brustkrebs diagnostiziert wurde, haben Angst, durch die Behandlung unfruchtbar zu werden. In einer Befragung gaben 57% der Frauen an, sich deshalb große Sorgen zu machen.

Eine Brustkrebsbehandlung kann die Fruchtbarkeit der Frau sehr wohl beeinflussen, betont Dr. Ann Partridge vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston. Sie und ihre Kollegen befragten per Internet 657 junge Frauen, die an Brustkrebs erkrankt waren. Und die Ärztin rät allen, die sich über Fruchtbarkeit und Kinderkriegen nach der Therapie Gedanken machen, das ihrem Arzt mitzuteilen.

An der Studie nahmen Frauen teil, die zum Zeitpunkt der Feststellung der Erkrankung im Durchschnitt 32,9 und bei der Befragung im Durchschnitt 35,8 Jahre alt waren. Bei 62% der Frauen war die Diagnose innerhalb der letzten zwei Jahre gestellt worden.

Bei der Beantwortung der Fragen offenbarten 57% große Vorbehalte und Ängste, dass sie mit der Behandlung unfruchtbar würden. Verbunden war diese Meinung mit dem Wunsch nach einem oder weiteren Kindern, der Anzahl der vorher gehenden Schwangerschaften und eventuellen Schwierigkeiten, schwanger zu werden.

29% der Frauen gaben an, dass eine mögliche Unfruchtbarkeit ihre Therapieentscheidung beeinflußt hatte. 72% sagten, dass sie ihre Ängste mit dem behandelnden Arzt besprochen hatten, doch nur 51% hatten den Eindruck, dass sie auch verstanden und ernst genommen wurden.

Die Wissenschaftler bemerkten, dass sich die betroffenen Frauen zu große Sorgen darüber machen, nach der Brustkrebstherapie unfruchtbar zu bleiben. Die Chance nach einer Chemotherapie ist nach Einschätzung von Partridge relaitv gering. Nur 20% der Frauen im Alter von 30 Jahren und jünger haben nach der Standard-Chemotherapie keine Menstruation mehr. Eine neue Therapiealternative mit einer Kombination von Anthracycline und Cyclophosphamide soll das Risiko bei bis 30-jähringen auf Null und bei bis 40-jährigen auf 10 bis 15% senken, meint sie.

In der Studie gaben auch viele Frauen ihrer Besorgnis Ausdruck, inwieweit eine zukünftige Schwangerschaft Einfluß auf ihr Risiko hat. Nach Meinung vieler Fachleute hat eine Schwangerschaft keine negativen Auswirkungen für ehemalige Brustkrebspatienten. Allerdings rät Partridge dazu, mindestens zwei bis drei Jahre nach der Behandlung mit der Schwangerschaft zu warten.

WANC 11.04


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