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Die Kombination von Fischöl und einem Narkosemittel soll Brustkrebs effektiv behandeln |
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Fischöl bekämpft Brustkrebs
Die Kombination von fettigem
Fischöl und einem in der Anästhesie verwendeten Narkotikum hat eine
außergewöhnliche Wirkung bei der Bekämpfung von Brustkrebstumoren
gezeigt.
Ein Medikament auf der Basis von Omega-3
Fettsäuren und dem Wirkstoff Propofol könnte laut jüngsten
Untersuchungsergebnissen der Indiana University eine
effektive Methode bei der Behandlung von Brustkrebs sein. Denn
gemeinsam scheinen die beiden Wirkstoffe das Wachstum von
Brustkrebszellen zu reduzieren und ihnen die Fähigkeit zu nehmen, sich
weiter im Körper auszubreiten und Sekundärtumore zu bilden.
Das
Forscherteam untersuchte die Effekte von zwei Wirkstoffen der
Omega-3-Fettsäure - docosahexaenoic-Säure (DHA) und
eicosapentaenoic-Säure (EPA) - die beide alleine für sich nur minimale
Auswirkungen auf Krebszellen haben. In Kombination mit Propofol
hingegen - einem Wirkstoff, dessen hemmende Wirkung bei der Migration
von Krebszellen bereits bekannt ist - konnten signifikante Ergebnisse
erzielt werden.
Sowohl die Kombination von Propofol-DHA als
auch Propofol in Verbindung mit EPA blockierte die Migration der
Krebszellen und deren Fähigkeit, an potenziellen, neuen Tumorzellen
anzudocken. Darüber hinaus brachte die Kombination manche Zellen sogar
dazu, sich selbst zu zerstören.
"Wir denken, dass die Fettsäure
unterstützend bei der Absorption von Propofol wirkt und dadurch die
Krebszellen viel effektiver blockiert werden können", erklärte
Studienleiter Rafat Siddiqui. Der Experte hofft nun auf die Entwicklung
eines Medikament oder einer Heilsalbe auf der Basis dieser
Wirkstoffkombination.
Omega-3-Fettsäure ist vor allem in
fetthaltigen Fischsorten wie Lachs, Thunfisch, Heringen, Makrelen oder
Sardinen enthalten. Dem Wirkstoff wird eine breite gesundheitsfördernde
Wirkung attestiert. Vor allem im Bereich des Erhalts eines gesunden
Herzens, als Cholesterinsenker und bei der Linderung von Asthma- und
Arthritisbeschwerden sind die positiven Effekte wissenschaftlich belegt.
WANC 17.06.05/pte
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