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Mammographie-Screening: Modellprojekte erfüllen die Vorgaben der EU-Leitlinien |
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Screening: Ergebnisse aus den Modellregionen
Der Abschlußbericht für die drei
Modellprojekte zum Mammographie-Screening liegt vor. Das Ergebnis zeigt
nach Ansicht der Träger des Projekts, das diese Form der Früherkennung
sinnvoll ist.
"Die drei Modellprojekte zur flächendeckenden Brustkrebs-Früherkennung
bestätigen in hohem Maße, dass die derzeit in Deutschland eingeführten
Strukturen zum Mammographie-Screening, orientiert an den EU-Leitlinien
zum Mammographie-Screening, die Anforderungen an Prozess- und
Ergebnisqualität mehr als erfüllt haben."
Dies ist das positive Ergebnis des Abschlussberichts der
Kooperationsgemeinschaft Mammographie in der ambulanten und
vertragsärztlichen Versorgung. Die Kooperationsgemeinschaft ist eine
gemeinsame Einrichtung der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und
der Spitzenverbände der Krankenkassen.
Ziel des qualitätsgesicherten Mammographie-Screenings ist eine
deutliche Senkung der Brustkrebssterblichkeit um bis zu 30 Prozent. Da
die Auswirkungen auf die Mortalität erst nach einigen Jahren
feststellbar sind, ist die Beurteilung wichtiger Qualitätsindikatoren
wie der Zahl, der Größe und der Stadienverteilung der entdeckten
Karzinome bereits am Anfang der Maßnahmen entscheidend.
Die Ergebnisse erfüllten beziehungsweise übertrafen nach Darstellungen
des Berichts dabei die Vorgaben der EU-Leitlinien zum
Mammographie-Screening. So lag in der Modellregion Bremen die
Brustkrebs-Entdeckungsrate pro 1.000 Frauen bei 8,7 im Erst-Screening.
Im Modellprojekt Wiesbaden erreichte man eine Rate von 9,4 und im
Projekt in der Weser-Ems-Region 8,3. Dabei lagen 80 Prozent dieser
entdeckten Karzinome im prognostisch günstigen Stadium kleiner gleich
zwei Zentimeter.
59 Prozent aller angeschriebenen Frauen der Modellprojektregionen im
Alter von 50 bis 69 Jahren nahmen teil. Den höchsten Zuspruch erreichte
mit 67 Prozent die Region Weser-Ems. Hier kam eine mobile
Mammographie-Einheit zum Einsatz. Insgesamt haben sich in den Projekten
in den Jahren 2000 bis 2004 rund 104.000 Frauen untersuchen lassen.
WANC 05.07.06
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