Donnerstag, 25. April 2024

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Elektronische Patientenakte: Vollständige und aktuelle Behandlungsdaten

 

Mamma@kte: "Deutlich bessere Versorgung"

Die nordrhein-westfälische Gesundheitsministerin Birgit Fischer hat Anfang Februar die bundesweit erste einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte zur Brustkrebsbehandlung für den Praxisbetrieb freigeschaltet. Ziel ist es, die Qualität der Behandlung verbessert werden.

„Die ‚Mamma@kte.nrw’ ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer deutlich besseren Versorgung von Brustkrebspatientinnen in Nordrhein-Westfalen“, hofft Ministerin Birgit Fischer. Die „Mamma@kte.nrw“ kann von Hausarzt, Facharzt und behandelnder Klinik gemeinsam bei der Behandlung von Mammakarzinomen genutzt werden. Zunächst wird sie in einem Pilotprojekt im Onkologischen Klinikverbund Essen eingesetzt, an dem insgesamt 22 Arztpraxen und 4 Krankenhäuser beteiligt sind.

Gesundheitsministerin Birgit Fischer: „Elektronische Patientenakten ermöglichen allen an der Behandlung Beteiligten, auf vollständige und aktuelle Behandlungsdaten zuzugreifen. Vor allem chronisch Kranke und Krebskranke werden davon profitieren.“ Die Vorteile einer einrichtungsübergreifenden elektronischen Kommunikation und Dokumentation durch elektronische Patientenakten im Überblick:

  • Höhere Transparenz durch raschen und vollständigeren Informationsfluss für alle an der Behandlung beteiligten Ärztinnen und Ärzte.
  • Einfachere Handhabung von Informationen in der Arztpraxis.
  • Höhere Vollständigkeit der Krankheitsdokumentation.
  • Schnelle Verfügbarkeit aller erforderlichen Informationen in der Fallakte bei Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und Notfällen.
  • Verfügbarkeit der Akte auch am entfernten Ort, beispielsweise auf Reisen.
  • Bessere Abstimmung von Vorsorge, Behandlung und Nachsorge.

Die Einführung der „Mamma@kte.nrw“ erfolgt in drei Stufen: In der jetzt frei gegebenen ersten Stufe werden die Behandlungsdokumente zwischen Arzt, Facharzt und Krankenhaus nicht mehr über den Postweg ausgetauscht, sondern verschlüsselt über spezielle Datennetze. Zentrale Anlaufstelle sind dabei die in den teilnehmenden Kliniken bereits geführten elektronischen Mamma@kten. Damit sind die Dokumente (beispielsweise Röntgenbilder, Laborbefunde und Arztbriefe) beim behandelnden Partner schneller verfügbar. Darüber hinaus können sie auch bruchlos in die elektronisch geführten Krankenakten der teilnehmenden Partner eingefügt werden.

In der zweiten Projektphase (ab Mitte 2004) werden die Behandlungsdokumente nicht mehr verschickt und in den jeweiligen Krankenhäusern gespeichert. Stattdessen werden sie in der zentralen „Mamma@kte.nrw“ gespeichert. Diese ist auf einem sicheren Server abgelegt, auf den nur dazu berechtigte Ärzte zugreifen können.

In der dritten Projektphase (ab Januar 2005) wird die „Mamma@kte.nrw“ flächendeckend eingeführt. Das bedeutet, dass alle an der Brustkrebsbehandlung beteiligten Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit bekommen, die „Mamma@kte.nrw“ zu nutzen.

Der Einsatz in jeder Stufe wird eng mit der Landesbeauftragten für den Datenschutz abgestimmt. Die Nutzung der „Mamma@kte.nrw“ erfolgt nur nach detaillierter Aufklärung und Zustimmung durch die Patientin. Die „Mamma@kte.nrw“ ist ein Baustein im Rahmen der „Konzertierten Aktion gegen Brustkrebs in NRW“ und des kürzlich gestarteten Modellprojektes „eGesundheit.nrw – Aufbau einer Telematikinfrastruktur in der Modellregion Essen/Bochum“.

WANC 02.04


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